JUNGHUNDE

 

Spielen & Lernen

Welpen und junge Hunde brauchen “beaufsichtigtes Spielen ” mit Artgenossen

Neueste Studien aus der Verhaltensforschung und aktuelle Erkenntnisse aus der Neurobiologie und Psychologie weisen auf die enorme Bedeutung des Spiels für Säugetiere, also auch für Hunde hin. Diesen Erkenntnissen wird in guten Hundeschulen Rechnung getragen.

Wir lehnen Welpengruppen und Junghundegruppen, in denen die jungen Hunde keine Möglichkeit zum Spielen haben, strikt ab!
Junge Hunde, die nicht ausreichend oft spielen dürfen, zeigen überdurchschnittlich oft Entwicklungsstörungen bis hin zur ADHS-Symptomatik. In der wichtigen Welpen- und Junghundezeit erfolgt die Prägung des Hundes auf beide Arten, den Menschen und den Hund. Der regelmäßige Umgang und das intensive Spielen ist deshalb mit beiden Arten wichtig, denn nur so wird ein Lebewesen entstehen, das in seiner Zukunft mit beiden Arten im Alltag auch aggressions– und angstfrei kommunizieren und umgehen kann.

Dabei gehören besonders für Welpen in jedem Fall gleichaltrige oder ähnlich alte Kameraden zu den wichtigen Spielpartnern. Zwei bis drei mal pro Woche Spiel mit Gleichaltrigen ist für eine gute Entwicklung des Welpen unabdingbar – Schulen, die lediglich Spielangebote mit “sozialisierten Althunden” oder nur Einzelunterricht anbieten, sind nicht ideal für eine gesunde Welpen-und Junghundeentwicklung. Das Spielen, Rennen und Raufen mit Gleichaltrigen verschiedener Rassen fördert aber nicht nur das Sozialverhalten, sondern trainiert auch wichtige Sozialkompetenzen, die der Hund braucht, um bei Konflikten und Frustrationen später angemessen reagieren zu können.

Untersuchungen von Marc Bekoff zeigen, dass gerade auch in der Zeit des 3. und 4. Lebensmonates die Geselligkeit des Hundes durch Spielkontakte geprägt wird. Hunde, die in dieser Phase intensiv mit anderen Artgenossen spielen dürfen, entwickeln sich zu geselligen Tieren, die im Rudel auch Betreuungs– und Babysitterfunktionen gerne und gut übernehmen. Für unsere Familienkonstellationen sind solche Hunde ideale Partner, da sie sich damit auch in unsere Familie gut einpassen können.

Studien zeigen weiterhin, dass nur bei spielerischem Raufen und Toben (rough- and -tumble-play) die Bereiche im Hundegehirn durch bestimmte Botenstoffe angeregt werden, die für die Reifung zur Konzentrationsfähigkeit und der sozialen Kompetenz verantwortlich sind. Fehlen also diese „Raufereien“ mit Gleichaltrigen, steigt das Risiko von sog. „ADHS – Störungen“ bei Hunden um ein vielfaches an. Im Spiel entwickeln sich beim Vierbeiner wichtige Fähigkeiten, die er als Familienhund braucht:

  • Soziale Kompetenzen: Selbstvertrauen, Lernvermögen und Stressbewältigungsfähigkeiten, Impulskontrolle und Fairness
  • Physische Kompetenzen: Gehirnentwicklung, Bewegungskoordination, Feinmotorik und räumliches Orientierungsvermögen

Die zweite entscheidende Prägungsphase im Hundeleben
Ab dem sechsten Lebensmonat beginnt eine zweite wichtige Prägungsphase des Hundes. Hier müssen alle bereits gemachten Erfahrungen des Welpen quasi noch einmal durch intensive positive Erfahrungen bestätigt werden, um dauerhaft im Hundegehirn abgespeichert werden zu können, sonst werden sie gelöscht. Dies gilt für die Prägung auf Menschen, Kinder und andere Hunde ebenso wie für die Gewöhnung an die Umwelt. Ein typisches Beispiel hierfür ist, dass wir in der Welpenzeit mit CDs und anderen Übungen die Geräusch– und Schussunempfindlichkeit intensiv üben. Wird dieses Training jedoch in der Junghundezeit nicht noch einmal wiederholt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, trotz gutem Welpentraining einen schussempfindlichen Hund zu bekommen außerordentlich hoch. Wir erleben leider immer wieder, dass vermehrt Kleinhundebesitzer nach der Welpenschule das Training in der Hundeschule nicht weiterführen, denn der Kleinhund hat ja nun so viel gelernt und alles sieht im Alltag recht harmonisch aus. Genau diese Hunde sehen wir dann als Problemhunde nach der Pubertät wieder.

Mit einem kontinuierlich gut angeleiteten Training in einer Hundeschule Ihres Vertrauens über die Welpenzeit hinaus kann man derartige Fehlentwicklungen verhindern.

Tübinger Hundeschule GBR

Nicole Kammerer und Ulrich Bäurle

Telefon: 07472 / 4 27 11

E-Mail: info@tuebinger-hundeschule.de

Trainingsgelände:

Eugen-Bolz-Straße 2/1
72072 Tübingen-Bühl

 

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